Im September wurden im Kanton Graubünden erneut zahlreiche Nutztiere durch Wölfe gerissen. Übergriffe auf Nutztiere wurden in den Regionen Surselva, Albula, Viamala, Puschlav und im Gebiet um Rheinwald registriert. Ebenfalls wurden verschiedene Luchsnachweise und eine Bärenbeobachtung durch das Amt für Jagd und Fischerei GR erfasst. Hinweise zur Anwesenheit von Goldschakalen wurden keine gemeldet.

Medienmitteilung AJF 06.10.2020

Nutztierrisse

Im September 2020 wurden dem Amt für Jagd und Fischerei GR siebzehn Fälle gemeldet, bei denen Nutztiere durch Grossraubtiere gerissen wurden. Dabei wurden insgesamt 31 Schafe, eine Ziege und ein Esel getötet. Zusätzlich wurden im September drei tote und teilweise genutzte Kälber registriert. Ob es sich dabei tatsächlich um Wolfsrisse handelt ist bis anhin nicht geklärt. Im Jahr 2020 wurden nach aktuellem Stand insgesamt 219 Nutztierrisse durch Wölfe bestätigt, aufgeteilt in 201 Schafe, 16 Ziegen, ein Kalb und einen Esel.

Weitere Grossraubtiernachweise

Zusätzlich zu den Nutztierrissen wurden der Wildhut im September rund 65 direkte (Sichtung/Geheul) und indirekte (Spur/Kot) Wolfsnachweise gemeldet. Die meisten Meldungen stammen aus der Surselva. Beobachtungen wurden erneut auch in den Regionen Albula, Viamala, Landquart, Rheinwald und Engadin gemacht. Zudem sind im September mehrmals Meldungen von Wolfsbeobachtung aus dem Puschlav sowie aus dem Vorder- und Mittelprättigau eingegangen.

Betreffend Luchs wurden 23 Beobachtungen erfasst. Im Val Lumnezia und in der Region Heinzenberg konnte jeweils ein Muttertier mit zwei Jungtieren beobachtet werden. Weitere Luchsnachweise wurden aus der Surselva, dem Engadin, dem Prättigau und den Regionen Imboden und Viamala gemeldet. Zusätzlich wurde im Unterengadin eine Bärenbeobachtung registriert.

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