Nachdem 2018 rund um den Piz Beverin mehrmals ein Wolfspaar beobachtet wurde, kam es im Sommer 2019 zur Reproduktion und somit zur Rudelbildung. Das Beverin-Rudel besteht im Winter 2019/20 aus den zwei Elterntieren und fünf Jungtieren.

Die Eltern kamen aus Italien

Im Gebiet rund um den Piz Beverin wurde ab Juni 2018 mehrmals ein Wolfspaar beobachtet. Die Tiere sind aus dem Italienischen Alpenraum eingewandert. Das Männchen (M92) wurde erstmals in Neukirch (Safien) registriert, das Weibchen (F37) erstmals am Schamserberg. Im Sommer 2018 riss M92 59 Schafe auf der Alp Stutz in Splügen, im Winter 2018/19 gab es zahlreiche Wildhuftierrisse in der Region (AJF, 2019).

Sommer 2019: Rudel mit 11 Wölfen

Im Sommer 2019 kam es durch die Fortpflanzung des Wolfspaares zur Rudelbildung. Im September 2019 wurden neun Welpen bestätigt, sodass das Beverin-Rudel nachweislich aus insgesamt 11 Tieren bestand.

Auch im Sommer 2019 kam es in der Region rund um den Piz Beverin zu mehreren Nutztierrissen (AJF, 2019).

Jungtiere des Beverin-Rudels im Sommer 2019 (Quelle: AJF)

Herbst 2019: Rudel mit 7 Wölfen

Im Herbst 2019 wurden aufgrund der Verfügung des Kantons drei Jungtiere von der Wildhut erlegt, ein weiteres wurde erlegt, nachdem es bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wurde. Somit besteht das Rudel im Winter 2019/20 aus insgesamt 7 Tieren.

Standorte der Ereignisse im Zusammenhang mit dem Beverin-Rudel im Sommer 2019 (Quelle: AJF 2019).

Wo halten sich die Beverin-Wölfe auf?

Das Revier des Beverin-Rudels umfasst eine Fläche von rund 350 km2 und erstreckt sich vom Domleschg über die Regionen Heinzenberg, Schams, Rheinwald, Safien bis ins Valser Tal (Chardonnens, 2019).

Streifgebiet des Beverinrudels (orange schraffiert: eidgenössisches Jagdbanngebiet Beverin) (Quelle: Cavigelli, 2019).

DNA-Nachweise der Elterntiere des Beverin-Rudels

Männliche Wölfe werden mit M bezeichnet, weibliche mit F. Die Université de Lausanne (UNIL) untersucht die durch die Kantone eingereichten DNA-Proben (z.B. Kot, Speichel oder Urin) und führt eine Übersichtsliste aller in der Schweiz genetisch nachgewiesenen Wölfe seit 1998. Untenstehende Tabellen zeigen einen Ausschnitt der Nachweise der Elterntiere des Beverin-Rudels.

Genetische Nachweise des männlichen Elterntieres M92 des Beverin-Rudels (Quelle: UNIL, 2019)
Genetische Nachweise des weiblichen Elterntieres F37 des Beverin-Rudels (Quelle: UNIL, 2019)

Weiterführende Literatur: