Im Kanton Graubünden wurden im August zahlreiche Nutztiere durch Wölfe gerissen. Die bestätigten Nutztierrisse wurden in den Regionen Surselva, Albula und aus dem Gebiet um Rheinwald registriert. Ebenfalls wurden verschiedene Luchsnachweise durch das Amt für Jagd und Fischerei GR erfasst. Hinweise zur Anwesenheit von Bären und Goldschakalen wurden keine gemeldet.

Medienmitteilung AJF 17.09.2020

Nutztierrisse

Im August 2020 wurden durch das Amt für Jagd und Fischerei GR neunzehn Fälle bestätigt, bei denen Nutztiere durch Grossraubtiere gerissen wurden. Insgesamt wurden 37 Schafe und 13 Ziegen getötet. Vier Fälle passierten in Herden, welche durch Herdenschutzhunde oder Elektrozäune geschützt waren. Bei zehn weiteren Ereignissen war die Herde zwar geschützt, die gerissenen Tiere befanden sich jedoch ausserhalb des Nachtpferchs. Zusätzlich wurden im August sieben tote und teilweise genutzte Kälber gemeldet. Nur bei einem Kalb konnte bis anhing bestätigt werden, dass es von einem Wolf gerissen wurde.

Weitere Grossraubtiernachweise

Neben den Nutztierrissen wurden der Wildhut im August ca. 50 direkte (Sichtung/Geheul) und indirekte (Spur/Kot) Wolfsnachweise gemeldet. Die meisten Meldungen stammen aus der Surselva. Beobachtungen wurden aber auch in den Regionen Albula und Viamala, im Rheinwald und im Engadin registriert. Zudem wurde anfangs Monat die Neubildung eines Wolfsrudels im hinteren Albulatal bestätigt. Somit sind es jetzt 7 Wolfsrudel, welche mehrheitlich auf Bündner Boden beheimatet sind.

Betreffend Luchs wurden im August neunzehn Beobachtung erfasst. Die Meldungen stammen aus der Surselva, dem Engadin, dem Prättigau, sowie den Regionen Imboden und Viamala.


Weiterführende Informationen