Die Zahl der dem Amt für Jagd und Fischerei GR gemeldeten Beobachtungen von Wölfen und Luchsen war im März ähnlich hoch wie im Vormonat. Im Gebiet um Rheinwald hat jedoch die Wolfspräsenz in Siedlungsnähe stark zugenommen. Zahlreiche Wildtiere wurden in Dorfnähe vom Beverinrudel gerissen. Mehrmals wurden Wölfe auch in und um Siedlungen beobachtet.

Medienmitteilung des AJF vom 14. April 2021

Weiter gab es Beobachtungen und Hinweise auf die Wolfspräsenz im Bergell und in der Valposchiavo. Ebenfalls wurde der Wildhut im März in der Region Imboden eine Bärenbeobachtung gemeldet. Hinweise zur Anwesenheit von Goldschakalen sind keine eingegangen.

Nutztierrisse

Im März 2021 wurden keine Nutztiere durch Grossraubtiere gerissen.

Besenderung im Gebiet Rheinwald

Ende des Monats konnte die Wildhut im Rheinwald einen Wolf des Beverinrudels in Siedlungsnähe narkotisieren und besendern. Mit dieser Aktion möchte man eine Vergrämungswirkung erreichen und mit zukünftigen Daten mehr Informationen über das Raumverhalten der Tiere erhalten.

Grossraubtiernachweise

Dem Amt für Jagd und Fischerei GR wurden im März rund 210 direkte (Sichtung/Fotofalle/Geheul) und indirekte (Spur/Kot /Wildtierriss) Wolfsnachweise gemeldet. Die Meldungen stammen aus den Regionen Surselva, Albula, Prättigau-Davos, Viamala, Landquart, Unterengadin, Maloja, Puschlav, Moesa und Imboden.

In der Region Imboden wurde zudem eine Bärenbeobachtung gemeldet. Ob es sich dabei tatsächlich um Bären gehandelt hat, ist bis anhin nicht bestätigt.

Betreffend Luchs wurden rund 50 Beobachtungen erfasst. Die Luchsnachweise stammen aus den Regionen Surselva, Viamala, Engadin und Prättigau-Davos. Am 19. April 2021 geht ein grossflächiges Luchsmonitoring, das unter der wissenschaftlichen Leitung der KORA (Koordinationsstelle für Raubtierökologie und Wildtiermanagement) in diesem Jahr im Gebiet der Surselva, dem Safiental und am Heinzenberg durchführen wurde.
Mit Resultaten über die Anzahl Luchse und der Luchsdichte im genannten Perimeter ist frühestens im Sommer 2021 zu rechnen.


Quelle

Medienmitteilung des AJF vom 16.04.2021