AJF 03.05.2022

Wolf

In den vergangenen 12 Monaten wurden im Kanton 47 verschiedene Wölfe genetisch identifiziert. Neben den bekannten sechs Rudeln (dazu werden aktuell auch die Wölfe im Ringelspitzterritorium gezählt) und demjenigen im Grenzgebiet zum Tessin sind in fünf Regionen Wolfspaare, teilweise unbekannten Geschlechts, gemeinsam unterwegs. Im ersten Quartal wurden zudem Nachweise einzelner Wölfe im Bergell und Puschlav erbracht. Im ersten Quartal wurden keine neuen Rudelbil-dungen registriert.

Abgänge

19. Januar 2022 Abschuss des verhaltensauffälligen Wolfsrüden Rüde M196
1. März 2022 Verkehrsopfer Autobahn A13 Maienfeld Rüde M225

Nutztierrisse und Verhaltensauffälligkeiten

Nutztierrisse und Verhaltensauffälligkeiten 1. Quartal 2022 (Amt für Jagd und Fischerei (AJF), 3.5.2022)

Luchs

Am 27. März 2021 wurde erstmals wieder ein Luchs im Bergell nachgewiesen. Der Luchs dürfte über das Avers den Weg ins Bergell gefunden haben und wurde seither nicht mehr nachgewiesen. Das Tier konnte noch nicht identifiziert werden.

Abgänge

Am 6. März wurde bei Rothenbrunnen ein subadulter, männlicher Luchs auf der A13 überfahren. Das Tier war bis dahin noch nicht identifiziert worden.

Bär

Im ersten Quartal 2022 gingen keine Nachweise ein.

Goldschakal

Im ersten Quartal gingen keine Nachweise ein. Der Verdacht auf einen Goldschakalriss in Tenna vom November 2021 konnte genetisch nicht bestätigt werden. Die DNA-Analyse legt einen Fuchs als Verursacher nahe. Anhand des Rissbildes können Fuchs- und Goldschakalrisse nicht sicher unterschieden werden.

Besondere Ereignisse

Ende März wurde im Churer Rheintal ein mutmasslicher Wolfshybride erlegt. Das AJF hat am
8. April 2022 mit einer Medienmitteilung darüber berichtet.

Der Jungwolf des Beverinrudels, welcher am 27. März 2021 im Rheinwald besendert wurde, konnte in Süddeutschland genetisch nachgewiesen werden. Das Tier war wenige Wochen nach der Besenderung abgewandert und konnte bis ins Zillertal mittels GPS nachverfolgt werden. Seit Anfang Juni sendet das Halsband keine Daten mehr. Die weitere Nachverfolgung gelang dank einem Abgleich der genetischen Daten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland.


Quelle: Quartalsbericht des AJF vom 3.5.2022